5 Fastenzeit-Tipps für Erzieherinnen

Publiziert am 28.02.2023  von Redaktionsteam Don Bosco Medien

Fastenzeit – darum geht's

Die Fastenzeit eine Zeit des In-sich-Gehens und der Umkehr. Viele Menschen verzichten in den vierzig Tagen auf liebgewordene Gewohnheiten: zum Beispiel auf Süßigkeiten, Alkohol oder Kaffee. Die besondere Zeit vor Ostern bietet neben dem Verzicht aber auch die Möglichkeit, über sich und andere nachzudenken und Achtsamkeit zu üben: achtsam sich selbst und anderen gegenüber, achtsam gegenüber Umwelt und Natur. Viele erleben in der Einschränkung und Achtsamkeitspraxis sogar ein Plus an Lebensqualität, die sich im Alltag durch mehr Gelassenheit und Entschleunigung bemerkbar macht. Hier sind 5 Ideen, die sich leicht umsetzen lassen:

1. Öfter mal weniger

Die einen fasten Schokolade, die anderen verzichten auf Alkohol. Auf etwas mehrere Wochen lang zu verzichten, ist nicht jedermanns Sache – zumal, wenn der Alltag stressig und die berufliche Belastung groß ist. Wem das zu viel ist, der kann versuchen, einen bestimmten Tag in der Woche festzulegen, an dem er auf etwas verzichtet, das er gerne mag.

Stell dir die Fragen:

  • Brauche ich das wirklich?
  • Fällt mir der Verzicht schwer?
  • Was bedeutet es für mich oder die Umwelt, wenn ich darauf verzichte?
  • Wie fühle ich mich, wenn ich es geschafft habe?

Freue dich jedes Mal wieder, wenn du einen Fastentag geschafft hast!

2. Moment der Stille

Wer nicht fasten möchte, kann die Wochen dazu nutzen, Momente der Stille in den Alltag einzubauen und sich kleine Oasen der Ruhe schaffen. Die bewusst gelebten kleinen Pausen bieten euch die Möglichkeit, achtsam zu werden und eure innere Balance wiederzufinden. So werdet ihr gelassener und könnt auch anderen gelassener begegnen.

So geht's:

  • Schaffe dir dazu einen ruhigen Rückzugsort, an dem dich niemand stört, leg das Handy beiseite.
  • Setze dich bequem und aufrecht hin, schließe die Augen und atme dreimal tief durch die Nase ein und durch den Mund aus.
  • Atme dann normal weiter und beobachte, wie die Luft in deinen Körper ein- und wieder ausströmt.
  • Wenn du ruhig geworden bist und du es geschafft hast, deine Aufmerksamkeit eine Weile auf deinen Atem zu richten, beende die Meditation.
  • Bedanke dich bei dir selbst, dass du dir diesen Moment der Stille geschenkt hast.

3. Gehmeditation

Die Gehmeditation ist eine Übung aus der Achtsamkeitspraxis. Mit dieser Übung gelingt euch die Entschleunigung leichter.

So geht's:

  • Ziehe deine Schuhe aus. Wenn es warm genug ist, auch deine Socken.
  • Stelle dich aufrecht hin, die Füße etwa hüftbreit auseinander. Fühle den Untergrund – ist er weich oder hart, glatt oder rau, kühl oder warm?
  • Bewege deinen Oberkörper ein wenig vor und zurück, nach links und rechts, bis du ein stabiles Gleichgewicht gefunden hast.
  • Lockere deine Knie leicht und richte deinen Oberkörper auf, so, als wäre an deinem Kopf ein unsichtbarer Faden befestigt, der dich nach oben zieht. Senke dein Kinn um eine Winzigkeit. Dein Blick ist geradeaus gerichtet.
  • Hebe nun langsam und aufmerksam einen Fuß. Achte im Folgenden genau auf das, was du sonst automatisch tust. Es geht darum, bewusst und konzentriert eine ganz alltägliche Bewegung neu wahrzunehmen. Das bedeutet: Du vollführst deine Schritte so normal wie möglich, allerdings so langsam, dass du die einzelnen Teile der Bewegung bewusst wahrnimmst.
  • Spüre das Anheben deines Fußes.
  • Nimm die Vorwärtsbewegung des Beins wahr.
  • Setze den Fuß auf den Boden, vielleicht 30 Zentimeter vor den anderen. Womit setzt er zuerst auf? Der Ferse, dem Ballen, der gesamten Sohle? Es gibt kein Richtig und kein Falsch, nur deine ganz persönliche Wahrnehmung.
  • Verlagere dein Gewicht nach vorne, kippe deine Hüfte, heben nun den hinteren Fuß an, konzentriere dich darauf, wie dieser den Boden verlässt und dann vor dem anderen Fuß aufsetzt.
  • Beende die Übung, indem du die Beine kurz ausschüttelst.
  • Gehe fünf Minuten eine Strecke bewusst und so entspannt wie möglich.

(von Tanja Draxler)

4. Reflexion: Die anderen und ich

Jeder Mensch ist in seinem Kern richtig und sucht mit seinen Mitteln nach guten Lösungen. Wenn es uns gelingt, uns gegenseitig wahrzunehmen und zu verstehen, ist das Ergebnis mehr als die Summe der einzelnen Beiträge. Gemeinsam findet Entwicklung statt, wir erreichen mehr und Vielfältigeres.

Reflektiere:

  • Am Morgen: Schreibe spontan fünf Eigenschaften oder Fähigkeiten von dir auf, die du an dir schätzt, die dich zum Leuchten bringen.
  • Markiere eine, die du heute besonders der Welt zeigen möchtest.
  • Am Abend: Notiere, wie du die Welt heute mit dir, deiner gewählten Eigenschaft oder Fähigkeit bereichert hast.
  • Denke heute mal wieder daran, dir für die Zeit zu danken, die du dir für dich genommen hast. Atme einige Male und schenke dir selbst ein Lächeln.

(von Cornelia Korreng)

5. Einen Tag in der Woche offline

Gönnt euch von Zeit zu Zeit digitale Auszeiten. Wie wäre es, einen Tag in der Woche ohne Handy, Computer, Tablet oder Streamen zu verbringen? Ein solcher Tag kann helfen, Gedanken zu ordnen, Erlebtes zu überdenken und die eigenen Bedürfnisse oder die der anderen besser wahrzunehmen. Wer sich regelmäßig aus der digitalen Welt zurückzieht, schafft die besten Voraussetzungen für mehr Ruhe und Zentriertheit.

Ab jetzt möchte ich an diesem Tag eine medienfreie Zeit einlegen:

  • Montag
  • Dienstag
  • Mittwoch
  • Donnerstag
  • Freitag
  • Samstag
  • Sonntag

 

Das möchte ich stattdessen tun:

...

Noch mehr Fastenzeit-Tipps zu den Themen Achtsamkeit und Selbstfürsorge finden sich in "Mein Achtsamkeitsjournal" von Tanja Draxler und  "Mein Selbstcoaching-Journal" von Cornelia Korreng.

 

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