Die Bienenkönigin - Wenn Kleine ganz groß rauskommen

Publiziert am 16.06.2016  von Esther Hebert

„Lasst die Ameisen in Frieden, ich leid’s nicht, dass ihr sie stört“, sagt der Dummling zu seinen großen Brüdern, die sich in ihrem Entdeckungsdrang gerne etwas rücksichtslos gegenüber Tier und Natur verhalten. Und die Ameisen danken es dem „Dummling“, indem sie ihm dabei helfen, eine schier unlösbare Aufgabe zu erfüllen.

Kinder erkennen sofort, wenn sich das übliche Machtgefüge verschiebt und sie verspüren große Genugtuung, wenn etwas Kleines oder ein Kind etwas bewirkt, was die Welt „der Großen“ verändert. Das wunderbare Märchen der Brüder Grimm „die Bienenkönigin“ erzählt davon, welche große Wirkung kleine Tiere (eben die genannten Ameisen, aber auch Enten und ein einzelnes Insekt – die Königin eines Bienenvolkes) haben. Die Zuhörer nehmen erleichtert wahr, wie der geringgeschätzte kleine Bruder, „der Dummling“, die Tiere in Schutz nimmt und welchen Wert er diesen Lebewesen damit zuspricht. Und dann rettet er sogar mit der Hilfe dieser Insekten und Enten nicht nur seine beiden Brüder, sondern hebt auch noch einen dunklen Fluch auf – von Anfang an beherrscht der Dummling die gesamte Situation. Größere Kinder äußern klug: "So ist es im Märchen: Einer, der für dumm und klein gehalten wird, macht am Ende alles richtig und gut und rettet sogar noch die Starken."

Naturmärchen im Kamishibai ...

„Die Bienenkönigin“ eignet sich ideal dafür, Kindern ohne „moralischen Zeigefinger“ Achtung vor der Natur und einen verantwortungsvollen Umgang mit der Umwelt nahezubringen. Das Märchen ist auch eine kindgerechte Alternative, um in das Thema „Krabbeltiere“ oder „Wild- und Honigbiene“ einzuleiten, vor aller sachlichen Darstellung und Bearbeitung.

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