Unser neuer Klosterladen: Ein Ort für Sinn-Sucher und Sinn-Stifter

Publiziert am 01.03.2020  von Redaktionsteam Don Bosco Medien

Vom futuristischen Glaskubus auf dem Großparkplatz bis zu den oft diskutierten Klosterwelten – viele Ideen waren in den vergangenen Jahren in die Überlegungen zur Modernisierung des Klosterladens im Kloster Benediktbeuern eingeflossen. Am Samstag war es die vermeintlich „kleinste Variante“ von allen, die Klein und Groß begeisterte: Dort, wo schon einmal – vor genau 40 Jahren – der Klosterladen des oberbayerischen Klosters Benediktbeuern neu eröffnet wurde, feierten nun rund 200 Stammkunden, Klosterbesucher, Salesianer, Mitarbeitende und Gäste, darunter auch der Passauer Bischof und Salesianerpater Stefan Oster, die Wiedereröffnung, Einweihung und Segnung der rundum renovierten und modernisierten Geschäftsräume.
Für die Leiterin des Klosterladens, Simone Spohr, ein besonderer Moment. „Seit ich hier vor sieben Jahren begonnen habe, wurde viel über Umbau, Erweiterung, Auslagerung oder Modernisierung gesprochen. Das, was jetzt hier realisiert wurde, ist zwar vielleicht nur die kleinere Lösung, aber es ist eine sehr großartige“, freute sich die 43-Jährige und richtete ihren Dank nicht nur an Ladenbauer und heimische Handwerkerschaft, sondern vor allem an ihr zehnköpfiges Team, das „über sich hinausgewachsen“ sei.

Regional, nachhaltig und religiös ist das erweiterte Angebot. Rund 50.000 Produkte füllen die neuen Auslagen aus edlem Eichenholz, die platzoptimiert in Rundbögen und Mauerwerk des barocken Klosters eingepasst und ins rechte Licht gerückt wurden. Hierzu wurde die darauf spezialisierte Ladenbaufirma Kreft aus Hannover beauftragt, die im Januar die Arbeiten durchführte. Für Simone Spohr eine gelungene Sache: „Die neue Optik spiegelt die Wärme und Herzlichkeit wider, die dieser Ort, dieses wunderschöne Kloster, mit sich bringen“.

Ein neues Augenmerk im Verkauf liegt auf christlichem Schmuck. In einer Vitrine im Eingangsbereich finden sich Armbänder, Ketten und Ringe wieder. Das Besondere: Bei den Schmuckstücken handelt es sich um Fairtrade-Produkte. „Nachhaltigkeit und Regionalität sind uns sehr wichtig“, betont Spohr. Neben den klassischen Devotionalien wie Kreuzen oder Rosenkränzen nehmen auch Klosterprodukte wie Honig, Schnaps und Bier einen großen Teil der Verkaufsfläche ein. Und auch das Religiöse kommt nicht zu kurz: Hochzeit, Taufe oder Erstkommunion sind eigene Themenbereiche in den Regalen und auf den Tischen. Neben theologischer Literatur gibt es auf 86 Quadratmetern auch Belletristik und Kinderbücher.

Für die Don Bosco Medien GmbH in München, seit gut zwanzig Jahren Betreiber des Klosterladens in Benediktbeuern, eine gelungene Investition in die Zukunft: „Wir haben unser Angebot nicht primär touristisch ausgerichtet, so wie es andere Klöster tun, sondern vor allem darauf geachtet, dass wir im Sinne des Klosters Produkte anbieten, die wertvoll sind – nicht im materiellen Sinne, sondern sinnstiftend“, fasste Geschäftsführer Stefan Höchstädter das Konzept zusammen und bestätigte, was Klosterdirektor Pater Lothar Bily zu Beginn der Feierstunde definiert hatte: „Klöster sind Sinnstifterorte. Auch Benediktbeuern als geistliches Zentrum ist ein solcher Ort. Und dazu gehört ein gut und entsprechend geführter Klosterladen, der der Formung, Heilung und Heiligung des Menschen dient – dem ganzheitlichen Wohl des Menschen verpflichtet“, so Bily.

Der Direktor des Klosters hatte am Wochenende viel zu tun. Am Freitagabend war er Gastgeber einer Lesung seines Mitbruders Stefan Oster, der anlässlich der Einweihung des Klosterladens aus seinem neuen Buch „Credo“ vortrug. Er komme immer wieder gerne nach Benediktbeuern zurück, „in dieses wunderschöne Kloster“, das einige Jahre Heimat für ihn gewesen sei, erklärte Oster und freute sich über viele bekannte Gesichter, die den Weg in den Barocksaal des Klosters gefunden hatten oder einen Tag später zur offiziellen Einweihung und Segnung der Geschäftsräume kamen, die Oster vornahm.  

Am Samstag stand dann noch ein anderes Buch im Mittelpunkt. Im Rahmen der Feierstunde stellten die Salesianer Don Boscos ihr neues, erweitertes Liederbuch „God for You(th)“ vor. Über 70.000 Mal war dieses in den letzten zehn Jahren verkauft worden. Zum Jubiläum nun die Neuauflage: 735 Neue Geistliche Lieder (NGL) – und damit 175 mehr als in der Erstausgabe – zählt die erweiterte Ausgabe, die kompatibel mit der Erstausgabe und allen weiteren Auflagen eingesetzt werden kann. Eine schöne Entwicklung und ein Erfolg, der ohne das große Engagement ehemaliger Benediktbeurer Studierender nicht möglich gewesen wäre. Unter Federführung von Pater Johannes Kaufmann hatten sie vor mehr als zehn Jahren und auch jetzt für die erweiterte Neuauflage geeignete Lieder gesammelt, sich um Abdruckrechte bemüht und gemeinsam mit der Don Bosco Medien GmbH die Herstellung organisiert. Klar, dass da die God-for-Youth-Band des Klosters nicht fehlen durfte: Studierende begleiteten die Präsentation der ersten, noch druckfrischen Exemplare gesanglich und instrumental.

Und während die „großen Besucher“ am Samstagvormittag durch die neuen Räumlichkeiten des Klosterladens stöberten, gab’s für die „Kleinen“ ein Zauberprogramm. Die „TwoMagicians“, Anna-Lena und Björn, boten moderne Zauberkunst vom Feinsten und erzählten von Don Bosco und seiner Magie, die junge Menschen schon vor mehr als 170 Jahren in ihren Bann zog. Von kleinen wie großen Gästen der Feierstunde gab es Applaus. Auch vom Bischof. Für ihn ging das Wochenende noch weiter. Oster weihte am Sonntag die neue Hauskapelle ein. Im Kloster wird gerade viel modernisiert.

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