BNE im Unterricht mit dem Medienpaket „Die Erde ist ein großes Haus“

Publiziert am 15.11.2022  von Monika Wieber

Die 5 Kernbotschaften

„Die Erde ist ein großes Haus. Ein gastlicher Ort, wo Dinge und Lebewesen zueinander finden. Ein Ort, der Schutz und Chancen für das Leben öffnet. Ein Ort der Gemeinschaft.“ Das Material „Die Erde ist ein großes Haus“ gibt Anregungen, wie man die 5 Kernbotschaften Erde, Partnerschaft, Frieden, Wohlstand und Menschen mit Kindern thematisieren kann.

Angelehnt an die Agenda 2020, dem globalen Zukunftsprogramm, werden in diesem Material Mutmachgeschichten und passende Bildkarten zum Thema „Nachhaltige Entwicklung“ miteinander verknüpft. Kinder haben oft das Bedürfnis, über Ereignisse aus ihrem Umfeld zu berichten. Sie nehmen Dinge wahr, stellen Fragen, bilden sich Meinungen und wollen die Welt begreifen. Dabei sind sie meist interessiert daran, diesen Ort (die Erde) zu einem Besseren zu machen. Kulturelle Vielfalt, Pflanzen- und Tierwohl, Naturschutz und soziale Gerechtigkeit sind immer aktuelle Themen, die von den Kindern angesprochen werden.

Das Medienpaket in der Grundschule

In der Grundschule ist die „Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE)“ in vielen Fächern verankert. Oft sind Unterrichtsreihen dazu schon in den Arbeitsplänen der Fächer Kunst, Ethik, Religion und Sachunterricht fest eingeplant. Viele Schulen arbeiten aber auch schon fächerübergreifend oder als Projektarbeit zu diesem Thema.

Wie verwende ich das Buch und die Karten?

Im Medienpaket ist ein Buch enthalten. Darin gibt es eine thematische Einführung, Ideen für die Praxis und die Geschichten und Gedichte zu den Kernbotschaften. Es gibt viele methodische Vorschläge, aus denen man als Lehrkraft auswählen kann. Dabei muss beachtet werden:

  • Welche Methode passt zum Thema?
  • Welche Methode passt zur Lerngruppe?
  • Welche Methode passt zu mir?

 

Zu den einzelnen Geschichten und Gedichten gibt es außerdem viele Ideen, Impulse und Nachdenkfragen. Die 32 Bildkarten des Materials können passend zu den Geschichten oder unabhängig davon genutzt werden.

Ideen zu den Bildkarten

  • Fragen zu Bildern stellen
  • Erzählimpulse
  • Schreibimpulse
  • Nachdenkfragen
  • Kreative Gestaltung -> Bild in die Mitte kleben und die Umgebung weitermalen
  • Bildbetrachtung: Bilder im Raum verteilen, im Sitzkreis auf der Erde betrachten, Bilder an die Tafel hängen

Ideen zu den Bildkarten im Zusammenhang mit den Geschichten

  • passende Bilder heraussuchen
  • Geschichte nacherzählen
  • Übertragung in die eigene Lebenswelt
  • symbolische Bedeutungen

Unterrichtsidee für das Fach Religion

Der Religionsunterricht hat als Aufgabe, Kinder mündig zu machen. Sie sollen dazu befähigt werden, die Erde, das Leben und das Miteinander wahrzunehmen und zu bestaunen. Dabei sollen sie Gehörtes und Erlebtes hinterfragen und deuten. So werden die Kinder für ein gerechtes und friedvolles Miteinander und Chancengleichheit sensibilisiert. Dabei gibt der Religionsunterricht eine Orientierung für die eigene Lebensausrichtung. Mit den Kindern wird diskutiert, was ein verantwortungsbewusstes, ethisches Handeln ist und wie man dieses umsetzen kann. Der Religionsunterricht schult die Reflexionsfähigkeit der Kinder.

Das Material bietet sich im Religionsunterricht zum Beispiel für die Themen „Schöpfung“, „Reich Gottes“, „Frieden“ oder „Martin Luther King“ an. Es kann während oder nach der Unterrichtsreihe eingesetzt werden.

Der folgende Unterrichtsvorschlag kann nach einer solchen Reihe umgesetzt werden. Die Schülerinnen und Schüler haben zuvor wichtige Dinge zu der Thematik erarbeitet. In der Unterrichtsreihe sind schon Dinge wie Umweltschutz, Chancengleichheit, Menschenwürde oder Bewahrung der Schöpfung angesprochen worden. Abschließend sollen die Kinder sich nun eine eigene Meinung bilden, Probleme aufzeigen und Lösungen finden. Dazu bearbeiten sie dieses Arbeitsblatt:

((Arbeitsblatt einfügen))

Vorschläge zum Einsatz

Im Sitzkreis wird zunächst besprochen, worum es in der Arbeitsphase gehen soll. Als Impuls kann ein Bild einer „zerstörten Schöpfung“, von „ausgegrenzten Menschen“ oder ähnliches in die Mitte gelegt werden. Es bietet einen Gesprächsanlass. Die Lehrkraft leitet zu den Fragen über: Was ist dir wichtig? Was würdest du auf der Welt verändern? Was tust du schon? Gemeinsam werden Ideen gesammelt.

1. Klasse: Das Arbeitsblatt wird auf A3 ausgedruckt. Im Sitzkreis werden Ideen gesammelt, die die Lehrkraft in das Haus schreibt. So entsteht ein Gemeinschaftsprojekt.

2. Klasse: Nach der Ideensammlung arbeiten die Kinder in Partnerarbeit. Sie malen, was sie verändern würden, und schreiben einzelne Wörter auf.

3./4. Klasse: Die Kinder arbeiten in Gruppen. Es soll eine Diskussion angeregt werden. Die Schülerinnen und Schüler gestalten das Haus gemeinsam. Dabei decken sie Probleme der Welt auf und finden Lösungen (dabei darf natürlich auch fantasiert werden). Ihr Gruppenprojekt stellen sie später vor.

Anne-Maike von Walsleben ist Grundschullehrerin und Sonderpädagogin und postet regelmäßig Tipps und Ideen für den Unterricht in der Grundschule auf ihrem Instagram-Kanal frau.von.

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