Das Thema Frieden mit Grundschulkindern erarbeiten
Publiziert am 21.06.2022 von Daniel Seiler
© DonBosco Medien
Pädagogischer Wert von Friedens-Spielen
Krieg und Frieden betreffen nicht nur erwachsene Menschen, auch Kinder erleben, was es damit auf sich hat, denn sie greifen in Gesprächen von Erwachsenen und in (Kinder-)Nachrichten das Wort "Krieg" auf und leider eben auch das Leid, das dieser mit sich bringt.
Es ist kein Wunder, dass die Neugierde geweckt ist und junge Heranwachsende diese Eindrücke im Freispiel verarbeiten, indem sie beispielsweise "Krieg spielen“ oder Waffen erfinden. Ihnen ist die Tragweite noch lange nicht bewusst und daher ist es eben umso wichtiger, den Kindern den richtigen Impuls zu vermitteln.
Gerade die junge Generation braucht Friedens-Spiele mit pädagogischen und teils politischen Impulsen, um die Idee des Friedens positiv zu begreifen und im Handeln zu verinnerlichen. Natürlich gelingt dies in jungen Jahren am besten durch Spielen.
Krieg in der Ukraine
Corona ist schon fast in Vergessenheit geraten, denn der Krieg in der Ukraine durch russische Truppen hält die Welt weiter in Atem. Menschen verlieren in diesem Moment ihr Zuhause, ihre Heimat und leider auch Freund*innen und Familie. Sie sind gezwungen, zu fliehen und ihre Väter und Männer zurückzulassen. Für uns – und damit auch für Kinder – ist das hier, in Deutschland, kaum vorstellbar und unsere Lebensstandards nehmen wir schon fast als selbstverständlich hin.
Dabei trennen die Grenzen zwischen Deutschland und der Ukraine gerade einmal dieselbe Strecke wie die von Hamburg nach München. Der Krieg ist also näher bei uns, als uns lieb ist und gerade deswegen bietet die aktuelle Situation einen enorm wichtigen Anreiz, Kindern den Wert des Friedens zu vermitteln.
Die Vielfalt an Friedens-Spielen
Doch wie spielt man eigentlich Frieden? Neben typischen Dingen wie kooperativen Gruppenspielen und dem Meditieren gibt es noch zahlreiche andere Möglichkeiten, das Thema aufzugreifen und spielerisch zu erarbeiten.
Lasst die Kinder Teams bilden und gebt ihnen Aufgaben, die sie nur gemeinsam bewältigen können. Auch Spiele ohne Verlierer:innen und Gewinner:innen sind wichtig, um Kampfgeist in den Hintergrund zu schieben und neue Formen des Spiels zu manifestieren. Zusätzlich können in der Auseinandersetzung mit dem abstrakten Begriff "Frieden" auch Spiele integriert werden, welche sowohl die Kommunikation stärken, als auch solche, die sich mit den Gefühlen und Empfindungen der Kleinsten auseinandersetzen.
Gratis-Download: Spiele zum Thema Frieden
Hier im kostenlosen Download bekommt ihr drei Ideen, die sich eignen, um mit Grundschülerinnen und Grundschülern das Thema Frieden im Spiel zu erleben:
Mit Kindern das Thema Frieden erarbeiten
Es braucht nur niedrigschwellige Zugänge, um mit Kindern das Thema "Frieden" zu erarbeiten. Wichtig ist dabei, genug Raum und Verständnis für Fragen zu lassen. Denn woher soll ein Mensch, der gerade mal acht Jahre auf der Erde lebt, auch wissen, wozu andere Menschen in der Lage sind und warum Frieden im Gegenzug so wichtig ist?
Die Themen "Krieg" und "Frieden" sollten stets offen, ohne Verschönerungen und Verharmlosungen angesprochen werden. Allerdings sollten die Erwachsenen (zumindest in der Nähe von Kindern) genauso wenig dramatisch und zu emotional darauf reagieren. So werden Kinder schnell verunsichert. Sie brauchen altersgerechte Fakten in einem sicheren und beschützenden Rahmen, um sich ihr eigenes Bild zu schaffen, und dafür reichen oft schon kleine kreative Impulse und Ansätze.
Im Jugendleiter-Blog findet ihr eine Vielzahl an spielerischen und kreativen Angeboten, sodass für alle Altersgruppen etwas dabei ist. Dabei werden sämtliche Interessensbereiche pädagogisch thematisiert und abgedeckt. Auf der folgenden Seite findet ihr übrigens, passend zum Thema "Frieden", weitere Spiele, Ideen und Projektansätze: https://www.jugendleiter-blog.de/themenwelt-frieden/
Eine Auswahl an über 50 Friedens-Spielen macht es euch leicht, eine friedliche Schul- oder Gruppenstunde zu planen und umzusetzen.
Zielgruppe:
GrundschuleDaniel Seiler
Daniel Seiler engagiert sich seit mehr als 20 Jahren für gute Jugendarbeit. Er war viele Jahre im BDKJ aktiv, war Referent im Bundesverband der Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg und arbeitet nun freiberuflich als Blogger, Autor und Redakteur. Mit seinem Jugendleiter-Blog bietet er alle Materialien, die es braucht, damit Jugendleiter*innen mehr Zeit für ihre Kinder- und Jugendgruppe haben. Er lebt und arbeitet in Erfurt.
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Daniel Seiler
Daniel Seiler engagiert sich seit mehr als 20 Jahren für gute Jugendarbeit. Er war viele Jahre im BDKJ aktiv, war Referent im Bundesverband der Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg und arbeitet nun freiberuflich als Blogger, Autor und Redakteur. Mit seinem Jugendleiter-Blog bietet er alle Materialien, die es braucht, damit Jugendleiter*innen mehr Zeit für ihre Kinder- und Jugendgruppe haben. Er lebt und arbeitet in Erfurt.
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