Kinderyoga-Partnerübungen: Harmonie, Miteinander und Entspannung fördern
Publiziert am 16.05.2023 von Ulrike Knuth
Illustration: Gabriele Pohl © 2023 Don Bosco Medien München
Harmonie in der Gruppe: Wie Kinderyoga-Partnerübungen Entspannung schaffen und das Miteinander fördern können
Yoga ist eine wunderbare Möglichkeit für Kinder, um ihre Körperwahrnehmung zu verbessern, ihre Konzentration zu steigern und Stress abzubauen. Aber hast du schon mal Partnerübungen im Kinderyoga ausprobiert? Yoga zu zweit kann eine großartige Ergänzung zum „normalen“ Yoga sein und ist besonders für Kinder eine tolle Möglichkeit, ihre sozialen Fähigkeiten zu stärken.
Doppelter Yoga-Spaß
Das Besondere an Partnerübungen im Yoga ist, dass sie eine ganz andere Art der Verbindung und Interaktion schaffen als das Praktizieren alleine. Durch das gemeinsame Erleben von Yoga-Übungen entsteht eine positive Gruppendynamik und die Kinder lernen, sich gegenseitig zu unterstützen und zu motivieren.
Gemeinsam an Partnerübungen wachsen
Das Herausfordernde an Partnerübungen im Yoga ist, dass sie mehr Koordination und Zusammenarbeit unter den Kindern erfordern als Übungen alleine. Die Partner müssen sich aufeinander ein- und abstimmen, um die Asanas (Übungen) auszuführen. Das erfordert viel Kommunikation und Vertrauen. Auch die Koordination zwischen den Kindern ist eine große Aufgabe, insbesondere wenn Kinder unterschiedliche Größen und Fähigkeiten haben.
Partnerübungen: Eine neue Dimension
Partneryoga ist eine großartige Ergänzung zu „normalem“ Yoga, da es den Kindern eine neue Möglichkeit bietet, sich mit anderen zu verbinden und soziale Fähigkeiten zu verbessern. Kinder lernen, aufeinander zu achten und sich gegenseitig zu unterstützen, was auch außerhalb des Yoga-Raums von großem Nutzen ist. Übungen zu zweit verbessern das Selbstbewusstsein und die Körperwahrnehmung der Kinder – denn gemeinsam machen sie neue Körpererfahrungen, die alleine nicht möglich sind. Die Kinder müssen genau auf ihren Partner achten und spüren dadurch ihre eigenen Bewegungen intensiver. Auch die Balance wird trainiert, da sie sich aufeinander abstimmen müssen. Interpretationen der gemeinsamen Partnerasanas fördern darüber hinaus die Kreativität der Kinder.
Video: Kinderyoga-Partnerübungen
Erlebe die Vielfalt: Partnerübungen, die du unbedingt ausprobieren solltest
Aber wie anfangen? Starte mit einfachen Übungen, bei denen die Kinder nebeneinander stehen oder sitzen und sich gegenseitig (unter)stützen können. Baue erst im zweiten Schritt Übungen ein, bei denen sich ein Kind auf das anderen stützt. Ideal zum Start ist eine Kombination aus folgenden drei Übungen: Der Froschtanz zum Energie-Abbau, dann die verschlungenen Bäume für mehr Balance und die gemeinsame Sonnenatmung als Abschluss zum Entspannen.
Partneryoga: Eine wertvolle Erfahrung
Partnerübungen bieten den Kindern die Gelegenheit, ihre sozialen Fähigkeiten und ihre Konzentration zu verbessern. Sie fördern das Selbstvertrauen, das Vertrauen in andere und die Körperwahrnehmung der Kinder und tragen somit zur ganzheitlichen Entwicklung bei. So kann Yoga zu zweit den stressigen Alltag in Kita und Schule erleichtern und dazu beitragen, dass Kinder glücklicher und ausgeglichener sind. Probiere es doch einfach mal aus!
Beispielübung: Die Sonnenatmung
So geht’s
Beide Partner im Fersensitz aufrecht gegenüber auf die Matte setzen. Die Knie berühren sich nicht. Die Hände öffnen und die Handflächen auf Bauchnabelhöhe mit denen des Partners zusammenbringen. Dem Partner achtsam in die Augen schauen. Auf ein Zeichen mit einem bewussten Einatmen durch die Nase die Hände gemeinsam in einem Halbkreis über außen nach oben bringen. Kurz halten, weiter atmen. Auf ein Zeichen mit einem bewussten Ausatmen durch die Nase die Hände gemeinsam in einem Halbkreis über außen zurück auf Bauchnabelhöhe bringen. Diese Atmung drei- bis viermal wiederholen. Hände voneinander lösen, locker neben dem Körper hängen lassen und nachspüren.
Das bringt’s
- Sanfte Dehnung der Beinmuskulatur
- Aufrichtung der Wirbelsäule
- Beruhigung des Nervensystems
- Vertiefung und bewusste Wahrnehmung der Atmung
- Abbau von Stress und Anspannung
Yoga-Basis
Vajrasana – Fersensitz
Variante
Ändert die Armbewegungen etwas ab, indem ihr erst den Kreis nur mit dem einen, dann mit dem anderen Arm zieht. Der passive Arm bleibt in Bauchnabelhöhe.
Die Übung ist entnommen aus "30 Kinderyoga-Partnerübungen für Koordination, Kommunikation und Konzentration" von Ulrike Knuth, illustriert von Gabriele Pohl © 2023 Don Bosco Medien, München.
Ulrike Knuth
Ulrike Knuth, geboren 1982, entdeckte mit der Geburt ihres ersten Kindes die Liebe zum Yoga und zur Arbeit mit Kindern. Seitdem ließ sie sich ausbilden als Kinderyogalehrerin (RCYT), Bewegungs- und Klangpädagogin, Fachlehrerin für Kindergesundheit und Entspannungstrainerin für Kinder. Derzeit ist sie unter dem Namen Yokimo als selbständige Referentin und Yogalehrerin für Kinder, Teens und Familien mit Schwerpunkt auf Kita- und Grundschulkinder unterwegs.
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Ulrike Knuth
Ulrike Knuth, geboren 1982, entdeckte mit der Geburt ihres ersten Kindes die Liebe zum Yoga und zur Arbeit mit Kindern. Seitdem ließ sie sich ausbilden als Kinderyogalehrerin (RCYT), Bewegungs- und Klangpädagogin, Fachlehrerin für Kindergesundheit und Entspannungstrainerin für Kinder. Derzeit ist sie unter dem Namen Yokimo als selbständige Referentin und Yogalehrerin für Kinder, Teens und Familien mit Schwerpunkt auf Kita- und Grundschulkinder unterwegs.
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