Legevideo: Digitale Medien-Tools in der Kita einsetzen
Publiziert am 12.04.2022 von Julia Brandl
© DonBosco Medien
Ob als Wecker, Terminplaner oder Nachschlagewerk – Smartphones, Tablets und Laptops sind schon längst ständige Begleiter in unserem Lebensalltag. Digitale Medien und ihre Tools prägen auch zunehmend die Arbeitsfelder der pädagogischen Fachkräfte. Oft bestehen jedoch Unsicherheiten, digitale Medien-Tools pädagogisch-sinnvoll einzusetzen. Betrachtet man allerdings das vielfältige Spektrum an Anwendungsmöglichkeiten digitaler Medien und ihrer Tools, wird schnell klar, wie gewinnbringend sie für Team- und Elternkommunikation, Lern- und Bildungsangebote oder Organisation und Verwaltung sein können.
Was sind digitale Medien-Tools?
Unter den Begriff digitale Medien-Tools können Anwendungen, Apps und Programme gefasst werden, die mithilfe von digitalen Medien wie zum Beispiel Smartphones oder Tablets verwendet werden können. Sie können den pädagogischen Alltag erleichtern: Digitale Medien-Tools können beispielsweise orts-, zeit- und geräteunabhängig eingesetzt werden, sie weisen einen interaktiven sowie kollaborativen Charakter auf und es gibt einfache Möglichkeiten zum Versenden, Speichern oder Archivieren der Inhalte. Beispiele für digitale Medien-Tools sind der QR-Code, ein kollaboratives Dokument oder ein Legevideo.
Wofür kann man digitale Medien-Tools in der Kita einsetzen?
Durch das vielfältige Angebot digitaler Medien-Tools entstehen auch für den Bereich der pädagogischen Arbeit in der Kita unzählige Anwendungsmöglichkeiten. Die Anwendungsfelder können grob in drei Bereiche eingeteilt werden:
- Administration und Verwaltung der Zielgruppe, Management von Inhalten sowie Vorbereitung von Lernangeboten
- Erstellung von Inhalten sowie Durchführung von Aktivitäten und Lernangeboten
- Nachbereitung und Aufbereitung von Lernangeboten oder Inhalten
Einzelne Tools eigenen sich jedoch nicht nur für ein Anwendungsfeld oder eine konkrete Anwendungssituation – sie sind vielseitig einzusetzen und können mit etwas Kreativität gut in den pädagogischen Alltag integriert werden. Dies wird im Folgenden am Beispiel des Tools „Legevideo“ aufgezeigt.
Was ist ein Legevideo?
Legevideos werden oft auch als Erklärvideos oder Lernvideos bezeichnet. Sie eignen sich, um umfangreiche Themen mit Hilfe von Bildern und Sprachtexten zu visualisieren und auf das Wesentliche zu reduzieren. Dadurch können Inhalte verständlich dargestellt und folglich besser sowie schnell verstanden werden. Sie können ein Legevideo in der Kita in vielen verschiedenen Kontexten einsetzen: Dabei können Sie das Legevideo einerseits gemeinsam mit Vorschulkindern, den Praktikant:innen oder dem Team erarbeiten oder andererseits als Methode zur Präsentation für Kinder und ihre Eltern, das Team oder auch den Träger verwenden.
Wie kann man ein Legevideo konkret einsetzen?
Damit Sie einen konkreten Eindruck eines Legevideos erhalten, stellen Sie sich bitte folgende Situation vor: In wenigen Wochen steht wieder der Tag der offenen Tür Ihrer Kita bevor. Sie wollen den interessierten Eltern einen guten Überblick über die Arbeit Ihrer Kita geben. Aus Ihrer Erfahrung wissen Sie, dass Eltern häufig mit Fragen nach dem Tagesablauf in der Kita auf Sie zukommen.
Hier können Sie mit einem Legevideo ansetzen: Damit können Sie die einzelnen Tagesabschnitte wie zum Beispiel die Bringzeit, den Morgenkreis oder das Freispiel konkret und anschaulich darstellen. Jede Tagesphase wird auf einen kleinen Papierstreifen geschrieben und mit passenden Symbolen oder gezeichneten Bildern verdeutlicht. Zudem wird ein kurzer, aussagekräftiger Text verfasst, der beim Videodreh dazu gesprochen wird. Das Video können Sie dann am Tag der offenen Tür präsentieren und im Nachgang an interessierte Eltern weiterleiten oder auf der Homepage der Kita veröffentlichen. Wie ein solches Legevideo aussehen könnte, sehen Sie im folgenden Video:
Das Legevideo und auch andere digitale Medien-Tools können noch in vielen weiteren Situationen in der Kita eingesetzt werden und als hilfreiche Unterstützung dienen. Der Einsatz digitaler Medien und Medien-Tools ist allerdings immer als Ergänzung und nicht als Ersatz bewährter Methoden zu sehen.
Sie sind neugierig auf weitere digitale Medien-Tools und deren Anwendungsmöglichkeiten oder möchten konkret erlernen, wie Sie ein Legevideo, einen QR-Code oder ein kollaboratives Dokument erstellen? Dann werfen Sie gerne einen Blick in das Kartenset "Digitale Medien-Tools kompetent und kreativ nutzen".
Julia Brandl
Julia Brandl, Master-Studentin „Kommunikationsmanagement und -analyse“ in Hohenheim, sammelte bereits Erfahrungen bei Verlagen, PR-Agenturen und Kommunikationsabteilungen sowie als Professoren- und Projektassistenz.
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Julia Brandl
Julia Brandl, Master-Studentin „Kommunikationsmanagement und -analyse“ in Hohenheim, sammelte bereits Erfahrungen bei Verlagen, PR-Agenturen und Kommunikationsabteilungen sowie als Professoren- und Projektassistenz.
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