Mit Malreimen Kinder ganzheitlich fördern

Publiziert am 24.01.2023  von Blog-Redaktion „donbosco-medien.de"

Was sind Malreime?

Punkt, Punkt, Komma, Strich – fertig ist das Mondgesicht! Malreime wie diese sind kleine rhythmische Verse, die das Entstehen einer Zeichnung oder einer Schwungübung sprachlich begleiten. Schon kleine Kinder lieben Malreime, auch wenn sie diese selbst noch gar nicht zeichnen können. So ist es auch nicht das Ziel von Malreimen, dass die Kinder die Bilder perfekt nachzeichnen. Vielmehr geht es darum, die gleichzeitigen Sinnesreize des Hörens und Sehens mit der Aktivität anzuregen und diese in Bewegung umzusetzen. Das erfordert viel Konzentration und schult das Gedächtnis.

Darüber hinaus können Kinder mit Malreimen lernen, Formen zu erkennen und diese bewusst zu Papier zu bringen. Dabei können sie auch motiviert werden, selbst neue Formzusammensetzungen auszuprobieren.

So geht's

Die Kinder sitzen im Halbkreis. An der Wand vor ihnen hängt ein Plakat, auf das die Erzieherin oder der Erzieher mit einem gut sichtbaren Stift einen Malvers zeichnet. Während der Erwachsene langsam den Vers spricht, zeichnet er Striche, Vierecke, Kreise, Dreiecke, Bögen oder Schlaufen, bis nach und nach ein Bild entsteht. Die Kinder hören genau zu und beobachten, wie die neuen Bildelemente Form annehmen.

Ist das Bild fertig, erhält jedes Kind Papier und Stift. Die Erwachsene zeichnet wieder vor, während sie den Vers noch einmal spricht. Die Kinder machen nun mit und malen ebenso. Der Vers kann auch mehrmals gemeinsam gesprochen werden.

Ein Regenschirm

Drei Bögen

und ein halber Kreis,

gewinnen einen Ehrenpreis,

denn mit Stock sind sie der Retter,

bei nassem, kaltem Regenwetter.

 

Ein Vogel

Ein Regentropfen fällt auf die Straße

und landet dabei auf der Nase.

"Oje, oje!", denk ich bei mir

und rufe laut: "Ich helfe dir!"

Dann mal ich schnell dem Regentropf

einen Schnabel an den Kopf.

Den Flügel setz ich an den Bauch.

Ein Auge mal' ich ihm dann auch,

denn damit kann er besser seh'n.

Nur Füße fehl'n ihm noch zum Steh'n.

Der Vogel dankt mir: "Piep, piep, piep!"

Du bist wirklich sehr, sehr lieb!

Ein Osterhase

Eins, zwei, drei,

ich wünsche mir ein Ei herbei.

Eins, zwei, drei und vier,

mal ich 'nen Kreis auf das Papier.

Fünf, sechs, sieben, acht,

da sind die Ohren aufgewacht.

Jetzt fehl'n noch Augen, Mund und Nase,

fertig ist der Osterhase.

Viel Spaß beim Ausprobieren!

Die Malreime sind dem Kartenset entnommen:

"Mit Punkt und Strich, so male ich" von Elke Gulden und Bettina Scheer.

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