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Klärende Rauhnächte

Publiziert am 25.12.2023  von Redaktionsteam Don Bosco Medien

Was sind Rauhnächte?

Die Rauhnächte sind die zwölf Tage und Nächte "zwischen den Jahren", also zwischen Weihnachten und Dreikönigstag, in denen traditionelle Rituale wie Räuchern, Orakel oder Segnungen durchgeführ wurden (und werden). Etwas von diesen Ritualen der Rauhnächte findet sich in verschiedenen Silvesterbräuchen wieder – es geht darum, das alte Jahr zu verabschieden und Schutz für das kommende Jahr zu erbitten. Jenseits von Naturmystik und (vor)christlichem Brauchtum ist es eine ideale Zeit, um die Übergangszeit des Jahreswechsels bewusst zu gestalten. Hier kommen unsere 12 Rauhnacht-Achtsamkeitstipps:

Innenschau (25. Dezember)

"Fürchte dich nicht!" (Weihnachtsgeschichte der Bibel)

"Fürchte dich nicht", beschwört uns der Engel in der Weihnachtsbotschaft. In der dunkelsten Zeit des Jahres vertrauen wir darauf, dass nach jeder Dunkelheit die Helligkeit wieder zunimmt. Wenn dir die Dunkelheit zu viel wird, zünde ein Licht an:

Was kannst du jetzt tun, damit deine Welt heller wird?

Achtsamkeit (26. Dezember)

Es gibt nur zwei Arten, sein Leben zu leben: Entweder so, als gäbe es keine Wunder. Oder so, als wäre alles ein Wunder. (Albert Einstein)

Wunder wollen wahrgenommen werden. Meist haben sie sich eher unscheinbar in mein Leben geschlichen – ohne viel Tamtam, klein, unauffällig, leise. Aber es kann Großartiges daraus erwachsen. Also Augen auf, wach sein, hinhören!

Glaube fest daran, dass die Wundertüte des neuen Jahres Wunderbares für dich versteckt hält!

Aushalten (27. Dezember)

Du kannst nicht die ganze Welt mit Leder umkleiden. Aber du kannst dir zwei Stück Leder unter die Sohlen binden, damit du dir die Füße nicht verletzt. (Aus China)

Die Herausforderungen kommen, die Krisen, die unüberwindlich scheinenden Lebensaufgaben. Sie warten immer irgendwo auf jede:n von uns. Wir können uns nicht in Watte packen und darauf hoffen, dass es uns nicht treffen möge. Gut, wer in Krisensituationen seine innere Stärke zu aktivieren versteht. Wer es schafft, auch die größten Krisen als Lernerfahrung anzunehmen und sich auf seine Fähigkeiten zu besinnen, gewinnt an Lebensweisheit und Lebenszufriedenheit.

Was sind deine inneren Ressourcen, die dich Krisen meistern lassen?

Lebens-Lauf (28. Dezember)

Das Glück muss entlang der Straße gefunden werden, nicht am Ende des Wegs. (David Dunn)

Das große Glück ist nicht der Lottogewinn oder der ideale Partner. Es ist das Versprechen eines gelungenen Lebens. Wir wissen nicht, ob wir später rückblickend sagen werden, dass unser Leben im Großen und Ganzen glücklich war. Doch können Menschen einen besonderen Platz in unserem Leben einräumen und wir versuchen, offen zu sein für die vielfältigen Erfahrungen, die das Leben für uns bereithält.

Welche Begegnungen, Erfahrungen und Erlebnisse durftest du machen, von denen du jetzt schon sagen kannst, dass sie zu deinem Lebensglück beitragen?

Durchhalten (29. Dezember)

Es gibt Berge, über die man hinübermuss, sonst geht der Weg nicht weiter. (Ludwig Thoma)

Am schlimmsten ist, wenn du es herannahen siehst: Ein Berg türmt sich vor dir auf. Unüberwindlich sieht er aus, wie sollst du das schaffen? Mit kleinen Schritten fängst du an und erkennst: Er ist da, ich muss hinüber. Ich muss es akzeptieren. Vielleicht hilft es, eine Nacht darüber zu schlafen. Der Blickwinkel kann sich verändern. Und dann geht es weiter, Schritt für Schritt. Zwischendurch wird sich Widerstand regen, doch mit jeder Etappe gewinnst du, bis du den Berg überwunden hast. Du hast es geschafft, der Weg geht weiter.

Der nächste Berg wartet bestimmt. Weißt du, welche Kräfte du hast?

Dankbarkeit (30. Dezember)

Nicht die Glücklichen sind dankbar. Es sind die Dankbaren, die glücklich sind. (Francis Bacon)

Manche Leute haben ein kleines Abendritual: Sie überlegen jeden Abend vor dem Schlafengehen drei Dinge des vergangenen Tages, für die sie dankbar sind. Es muss nichts Außergewöhnliches sein, aber es erinnert jeden Tag daran, wie vieles wir am vergangenen Tag erleben durften, wofür wir dankbar sein können. Manchmal müssen wir ein bisschen auf die Suche gehen, manchmal würde uns eine ganze Liste einfallen, aber drei Dinge werden es immer sein.

Wofür bist du heute dankbar?

Gelassenheit (31. Dezember)

Das Leben ist ein Fluss – keine Autobahn!

Viele von uns wollen einfach gern wissen, was auf sie zukommt, und planen gern: den Urlaub, Verabredungen, Berufliches. Und dann wird nichts draus, und wir fühlen uns enttäuscht und erschöpft. Wenn wir anfangen, Pläne nicht mehr als in Stein gemeißelt zu sehen, können wir dem was kommt, gelassener begegnen. Findet der Plan statt, ist es schön, wenn nicht, ist es schade oder traurig, aber meistens kein Drama. Oft fühlt es sich sogar okay an. Unser Geist wird flexibler, wir können Akzeptanz finden für das, was ist.

Entspann dich – wir können unser Leben nicht komplett unter Kontrolle haben.

Neubeginn (1. Januar)

Und plötzlich weißt du: Es ist Zeit, etwas Neues zu beginnen und dem Zauber des Anfangs zu vertrauen. (Meister Eckhart)

Leben heißt permanente Erneuerung, heißt, in Bewegung sein, den Wandel annehmen, sich mutig den Herausforderungen stellen und immer wieder losgehen. Ohne diesen Aufbruch, ohne dass wir uns in Bewegung setzen, ist keine Veränderung, keine Entwicklung, kein Wachstum möglich. Manchmal können wir das Außen nicht verändern, weil wir keinen Einfluss auf die Umstände haben. Dann hilft es oft, unsere Einstellung zu ändern, denn unsere Gedanken prägen unsere Wirklichkeit.

Fang heute damit an, setze dich in Bewegung, lass dich vom Fluss des Lebens tragen, heute, hier, jetzt – am Beginn des Neuen Jahres!

Träume (2. Januar)

Wir können den Wind nicht ändern, aber die Segel richtig setzen. (Aristoteles)

Wenn das nur immer so einfach wäre! Vor allem in Zeiten voller Unsicherheit und Krisen. Dann wird es nichts mit dem richtigen Segelsetzen. Oder ist das eine Ausrede? Denn auch wenn es uns ein noch so starker Sturm schwer macht, kann er uns nicht daran hindern, wenigstens die Segel unseres Herzens und Verstandes neu zu setzen. Wir müssen unser Inneres nicht von einem kalten Nordwind treiben lassen.

Draußen mag vielleicht ein Sturm wüten, der uns alle in unsere Kajüten zwingt – aber unser Herz kann dieser Sturm nicht einschüchtern, wenn wir es nicht zulassen.

Geduld (3. Januar)

Alles fügt sich und erfüllt sich
Musst es nur erwarten können
und dem Werden deines Glückes
Jahr und Felder reichlich gönnen.
(Christian Morgenstern)

Wer ist schon geduldig? Für jede:n gibt es manchmal Phasen, da hält man es nicht mehr aus mit der Warterei. Wie lange soll das denn noch gehen! Wir fangen an, uns richtig reinzusteigern, und sind ab einem gewissen Punkt regelrecht frustriert. Irgendwann aber ändert sich der Blick.

Kannst du das Gute wieder sehen, das du wegen der ganzen Warterei aus den Augen verloren hast?

Jetzt (4. Januar)

Nicht in die ferne Zeit verliere dich. Den Augenblick ergreife. Der ist dein. (Friedrich Schiller)

Vorfreude ist ja bekanntlich, wenn vielleicht auch nicht die schönste Freude, sicherlich eine schöne Freude. Aber was, wenn Wünsch und Träume aus völlig unvorhersehbaren Gründen nicht mehr umsetzbar sind? Und warum sind Dinge so passiert und nicht anders und besser gelaufen? Aber: Wir leben heute! Wir können Gestern nicht mehr ändern und morgen können wir Dinge nicht nachholen, die heute passieren.

Genieße das Leben in jedem Moment, der sich bietet!

Hoffnung (5. Januar)

"Viele Winter und viele Sommer sah ich kommen und gehen. Geduld nur, Geduld! Der Frühling ist nah." (Tomte Tummetott von Astrid Lindgren)

In schwierigen Zeiten wünscht man sich nichts sehnlicher als bessere Tage. Im Märchen von Astrid Lindgren tröstet der Wichtel Tumetott Mensch und Tier und sagt den Frühling voraus – in einer Zeit, in der noch keine Blume vom Frühling kündet. Allein die Erfahrung und sein biblisches Alter geben seinen Worten Gewicht.

Auch wenn der Winter uns im Griff hält – äußerlich und innerlich: Der Frühling ist nah.

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