Der Tag der Papier-Kraniche: Ein Friedensprojekt für Kita und Grundschule

Publiziert am 25.07.2018  von Katrin Berg

Am 6. August ist Hiroshima Gedenktag, der Tag der Erinnerung an den ersten Atombombenabwurf in einem Krieg. Heute, über 70 Jahre später, ist die Stadt Hiroshima in Japan wieder eine blühende Stadt mit vielen Einwohnern. An der Stelle des Zentrums der Atomexplosion wurde ein großer Park angelegt zur Erinnerung an die Opfer der Bombe und zur Mahnung an die ganze Welt, die atomare Bewaffnung zu beenden und den Frieden zu bewahren.

Für Kinder greifbar wird die Bedeutung dieses Tags mit der weltweit bekannt gewordenen Geschichte von Sadako, einem Mädchen aus Hiroshima. Als die Bombe 1945 fiel, war Sadako erst zwei Jahre alt. Sie überlebte die Explosion, erkrankte jedoch später an Leukämie, eine Krebsart, die häufig durch hohe Strahlenbelastung entsteht. Die Krankheit war damals nicht heilbar, aber eine alte japanische Legende besagt, wenn man es schafft, 1000 Origami-Kraniche zu falten, dann hat man einen Wunsch bei den Göttern frei. Sadako faltete über 1600 Kraniche, aber am Ende siegte doch die Krankheit. Sie starb 1955 mit 12 Jahren.

Ihre Geschichte fand weltweit Anteilnahme und der Origami-Kranich ist zu einem Symbol des Widerstands gegen Atomwaffen und der internationalen Friedensbewegung geworden. Bis heute schicken Kinder und Schulklassen von überall her gefaltete Origami-Kraniche nach Hiroshima, die dort aufgefädelt zu langen Ketten oder zu Collagen arrangiert in großen Schaukästen im Friedenspark ausgestellt werden. Auch in anderen Ländern gibt es Friedensparks nach dem Vorbild von Hiroshima, in Deutschland z.B. in Köln den Hiroshima-Nagasaki-Park mit einem Denkmal, das einen Origami-Kranich zeigt.

Papier-Kraniche falten geht mit ein wenig Übung ganz einfach, im Internet gibt es Anleitungen in verschiedenen Schwierigkeitsstufen, z.B. hier mit der Geschichte von Sadako zum Vorlesen für Kinder.

TIPP: Im März 2019 erscheint das Buch: Papier falten in der Kita. Die schönsten Ideen nach Fröbel von Birgit Ebbert mit vielen weiteren Faltideen für die ganze Gruppe. Die Autorin zeigt ab Mitte August Origami- und Papier-Zen-Arbeiten im KunstSchaufenster der Rathausgalerie Hagen. Dort gibt es bis Ende September die Möglichkeit mitzufalten an einer Installation, die anschließend nach Hiroshima gesandt werden soll.

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