Kinderbibelgeschichten lebendig gestalten durch Klanggeschichten

Publiziert am 04.04.2017  von Redaktionsteam Don Bosco Medien

Bibelgeschichten mit Musik und Klang

Kindertagesstätten in konfessioneller Trägerschaft legen neben den vielen gesetzten Bildungszielen auch Wert auf die spirituelle Bildung ihrer Schutzbefohlenen. Dazu gehört grundlegend das Erzählen und Spielen von Kinderbibelgeschichten. Das freie Erzählen macht vielen Erzieherinnen und Kindern große Freude – es entsteht eine besonders intensive Atmosphäre zwischen Erzähler und Zuhörer.

Daneben wollen aber viele Erzieherinnen und Kinder, dass die Geschichten über das erzählte Wort hinaus lebendig erfahrbar werden und alle Beteiligten mitmachen können. Ein erfolgreiches Konzept dafür ist der Einsatz von Klanggeschichten. Kinder lieben es, Musikinstrumente auszuprobieren, zu spielen, verschiedene Klänge zu erzeugen oder einen Rhythmus zu entwickeln. Der Einsatz von Orff-Instrumenten ermöglicht es darüber hinaus, schnell vertraut zu werden mit den Instrumenten und die typischen Ausdrucksmöglichkeiten zu entdecken. Diese Erfahrung wird mit den Inhalten der Geschichten in Verbindung gebracht.

Nicht nur Naturphänomene verklanglichen

Kinderbibelgeschichten können hervorragend verklanglicht werden. In Kinderbibelgeschichten geht es um Stimmungen und existenzielle Erfahrungen wie Vertrauen und Angst, Freundschaft und Streit, Mut und Fürsorge, Wachsen und Vergehen, Abenteuer und Stille. Und was kann Stimmungen, Emotionen und Aktionen lebendiger wiedergeben als Musik? Wenn Kinder biblische Geschichten mit Musik, Rhythmus und Klang umsetzen, dann drücken sie Gefühle und die Handlung selbst aus und setzen sich intensiv damit auseinander.

Dann geht es nicht nur darum, Geschichtenszenen musikalisch zu untermalen, z.B. wenn das Rauschen des Meeres in der Jona-Geschichte mit einer Oceandrum  oder das Bauen am Turm zu Babel mit rhythmischem Schlagen von Klanghölzern zu Gehör gebracht werden. Es geht vor allem auch darum, Angst, Freude und Gotteserfahrung auszudrücken, z.B. wenn das Klappern der Rührtrommel den Neid von Josefs Brüder ausdrückt oder der Schlägel außen um die Klangschale rotiert und damit einen magischen Ton erzeugt, der himmlische Erscheinungen in der Geschichte begleitet.

Bibel-Klanggeschichten gemeinsam entwickeln

Größere Kinder im Kindergarten und Grundschulkinder können auch selbst mitwirken, um eine Geschichte zur Klanggeschichte zu verwandeln. Erzieherinnen  und Lehrer können mit den Kindern überlegen: „Wie klingt eine große Flut?“, „Wie klingt der funkelnde Sternenhimmel in der Weihnachtsnacht zu Betlehem?“ Und: „Welches Instrument passt zu Trauer, Wut, großer Freude?“ Die Kinder probieren die verschiedenen Instrumente aus und setzen sie zur Geschichte in Beziehung. So können Figuren, Bewegungen, Emotionen, Ort und Phänomene der Natur mit Klängen ausgedrückt werden. Wenn die Geschichte gemeinsam durchdacht, umgesetzt und einige Male gespielt wurde, steht sogar einer kleinen Aufführung vor anderen Kindergruppen oder den Eltern auf Festen oder im Kindergottesdienst nichts mehr im Wege.

Erprobte und beliebte Bibel-Klanggeschichten

Die Autorin und Expertin für Sprache, Musik und interkulturelles Lernen im Kindergarten, Wilma Osuji, hat mit zwei Büchern und 24 Bibel-Klanggeschichten Maßstäbe für das musikalische Umsetzen von Kinderbibelgeschichten gesetzt. Zusätzlich zu den Klanggeschichten gibt es für diese Kinderbibelgeschichten Lieder auf CD, Tänze und vertiefende Spielideen, die den Zugang zu den biblischen Themen erweitern.

So werden die Kinderbibelgeschichten im Rahmen von religiösen Einheiten im Kindergarten oder im Religionsunterricht in der Grundschule zum Erlebnis.

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