Miteinander feiern: Sankt Martin

Publiziert am 22.10.2019  von Redaktionsteam Don Bosco Medien

Sankt Martin: ein christliches Fest mit universell gültiger Botschaft

Die Geschichte von Sankt Martin bringt die Botschaft von Solidarität und Mitgefühl in das Dunkel der Welt. Das ist der Kern der Geschichte von Sankt Martin, der einst in einer kalter Winternacht einen Bettler vor dem Erfrieren bewahrte, indem er seinen Mantel mit ihm teilte. Die Mantelteilung zeigt uns auch: Es sind die kleinen Dinge im Leben, die Großes bewirken können. Und: Es sind nicht nur die materiellen Dinge, die geteilt werden können.

Das Sankt Martinsfest ist eindeutig ein Fest christlichen Ursprungs. Das Martinsfest im Kindergarten und seine von den Kindern und Eltern geliebten Bräuche – Laternenbasteln, Laternenumzüge, die von einem berittenen Martinsdarsteller angeführt werden, Laternenlieder, Martinsspiel, Gebäck ... – das sind Festgestaltungselemente, die religionsübergreifend angeboten werden können.

Sankt Martin – ein Highlight in der Kita!

Selbst wenn in vielen Regionen das Martinsfest durch ein "Laternenfest" ausgetauscht wird, um Fragen oder Konflikten aus dem Weg zu gehen – in den meisten Kitas ist Sankt Martin ein absolutes Muss. Aufgrund seiner Botschaft ist das Martinsfest zugleich sehr geeignet für Kitas, in denen Kinder aus verschiedenen Kulturen zusammentreffen. Der Schwerpunkt in der Martinsfest-Vorbereitung in interkulturellen Gruppen sollte deshalb auf den allgemeingültigen Aspekten rund um die Martinstraditionen liegen: auf dem Teilen und der Solidarität mit dem Bedürftigen. Sankt Martin wird dann vor allem als Vorbild im Teilen vorgestellt, beim Erzählen und Spielen der Martinsgeschichte steht die Mantelteilung und damit die Zuwendung Martins im Vordergrund. Diese Thematik kann z.B. mit diesen Angeboten aufgegriffen und vertieft werden:

Die Geschichte immer wieder neu erzählen

Erzählt die Geschichte von der Mantelteilung aus der Perspektive einer der beteiligten Personen, Tiere, Requisiten ... Wie das gehen kann, seht ihr hier. Vielleicht entwickelt sich eine Version so vielversprechend, dass die Kinder auf dieser Grundlage beim Martinsfest ihr Martinsspiel gestalten.

Geben und Nehmen ausprobieren

Organisiert mit den Kindern eine Spielzeug-Tauschbörse. So können alle Kinder dem nachspüren, was es heißt, etwas Geliebtes mit anderen zu teilen. Egal, ob nur spielerisch getauscht wird (und hinterher wieder alle Gegenstände den Besitzern zurückgegeben werden) oder ob das getauschte Spielzeug vielleicht sogar gespendet wird.

Aus Alt mach Neu

Der geteilte Mantel Martins ist zwar als Soldatenmantel nicht mehr zu gebrauchen, aber gleichzeitig sind daraus Gegenstände entstanden, die einen eigenen, neuen Wert haben. Das können wir auch! Aus Altem, Verbrauchtem kann etwas Neues entstehen. In einer Kreativaktion könnt ihr aus zum Wegwerfen bestimmten Alltagsgegenständen neue praktische Helfer entstehen lassen, z.B. hübsch dekorierte Aufbewahrungsbecher und -schalen aus leeren Joghurtbechern. Die Kinder erfahren den Wert von Materialien und werden in ein bewussteres Leben hineingeführt. Hier steht der Blick auf das Unscheinbare im Focus, das einen großen Wert haben kann.

Mehr Tipps und Ideen zum Vorbereiten und Feiern eines interkulturellen Martinsfestes gibt es in "Miteinander feiern. Die 7 schönsten Feste für interkulturelle Kita-Gruppen" der Religionspädagoginnen Viola M. Fromme-Seifert und Naciye Kamcili-Yildiz. Darin vorgestellt sind 40 verschiedene Bausteine, mit denen die wichtigsten christlichen und islamischen Kita-Feste gemeinsam vorbereitet und gefeiert werden können: Erntedank, Sankt Martin, Weihnachten, Ostern, Ramadan, Opferfest.

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