Poetry Slam

Publiziert am 09.05.2018  von Esther Hebert

Connected?!

Jede Generation von Jugendlichen und jungen Erwachsenen hat ihre eigene Sprache und Ausdrucksweisen. Am auffallendsten ist da natürlich die typische Jugend-Umgangssprache, die immer neue, oft ironisch-witzige Wortschöpfungen hervorbringt. Dies wird sogar dokumentiert: die schönsten schaffen es zum "Jugendwort des Jahres", z.B. "I bims" (2017), "Fly sein" (2016) oder "Babo" (2013) ...
Neben solcher Wörtern, die meist nur eine begrenzte Haltbarkeit haben, gibt es aber noch eine andere Jugendsprache: Sie kommt in so genannten "Poetry Slams" zum Vorschein. Poetry Slams sind literarische Vortragswettbewerbe, die in Deutschland vor allem beim jüngeren Publikum sehr beliebt sind. Dabei werden in einer festgesetzten Zeit selbstgeschriebene Texte dem Publikum vorgetragen. Die Autoren und Vortragenden setzen sich dabei durch viele Effekte bewusst selbst in Szene.

Slam-Poesie über Gott und die Welt

Die Slam-Poeten und -Poetinnen nehmen buchstäblich kein Blatt vor den Mund und sprechen in treffender, packender und oft extrem unterhaltsamer Sprache über alle Themen, die sie bewegen. Und ja, auch über Gott und die Welt machen sich Slam-Poeten Gedanken. Die Beiträge, die sie dabei zum Besten geben, sind kreativ, manchmal schonunslos und jenseits von religiös-kirchlicher "Kettensatz-Ästhetik".

Seit einigen Jahren werden Poetry Slams mit existenziell-religiösem Thema von Studierenden der Religionspädagogik an der KU Eichstätt-Ingolstadt konzipiert und mit großem Erfolg durchgeführt. Zum Phänomen Poetry Slam als Anknüpfungspunkt in der Jugendpastoral gibt es außerdem eine Publikation, welche die Erfahrungen dieser kreativen Sprachexperimente theologisch reflektiert und einen Zusammenhang herstellt zur jugend- und schulpastoralen Arbeit: Spoken Words. Poetry Slam in der Jugendpastoral, hrsg. von Simone Birkel. Der Band verweist damit auch auf die praxisrelevante Bedeutung von Slam-Poetry in der (jugend)pastoralen Praxis und illustriert erste Unternehmungen in diesem Bereich. Für die Herausgeberin des Bandes, Simone Birkel, ist die Grundidee von Poetry Slam im jugendpastoralen Raum die, Glauben authentisch ins Wort zu bringen und in kirchlichem Kontext darüber zu sprechen, was junge Leute wirklich bewegt.

 

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