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Gott ist vielfältig - Religionspädagogik in der Kita auch!

Publiziert am 28.04.2021  von Anna-Katharina Szagun

Religionspädagogik für die Kleinsten – das ist für viele Erzieher:innen eine echte Herausforderung. Veraltete, aber dennoch präsente Gottesbilder, überholte pädagogische Ansätze und eigene Unsicherheiten mit Blick auf Kirche, Glaube und Religion stehen oft im Weg. Aber: Religionspädagogik in der Kita muss gar kein Problem sein! Anna-Katharina Szagun hat sich seit vielen Jahren auf dieses Thema spezialisiert. Für sie steht und fällt eine gelingende Religionspädagogik für die Kleinsten vor allem mit diesen zwei Faktoren:

Offenes Gottesbild, vielfältige Gottesbegriffe

Kinder sollten Gott nicht in erster Linie über das "paternalistische" Gottesbild kennenlernen. Schließlich gibt es eine große Fülle an Gotteskonzepten und Gottesbegegnungen, die über die traditionelle Vorstellung von „Gott Vater“ weit hinausgehen. Durch die religionspädagogische Arbeit in der Kita sollten Kindern stattdessen die vielen Facetten und Dimensionen Gottes eröffnet werden. Gott kann man nämlich auf vielen Wegen kennenlernen und erfahren: in der Stille, im Gebet, im Staunen über die Wunder der Natur, in Jesus von Nazaret, in lieben Menschen, und, und, und. Wenn z.B. die Kinder verstehen, was es heißt, Gott für etwas zu danken oder ihn zum etwas zu bitten – dass Gott eben kein Kaufhaus oder Wunsch-Erfüller ist –, dann konnte ihr Gottesbild wieder reifen und wachsen.
 

Kinder aktiv einbeziehen

Klingt in der Kita-Pädagogik selbstverständlich, ist aber vor Ort oft nicht der Fall. Für Anna-Katharina Szagun entstehen Gotteskonzepte nicht durch Vermittlung oder Belehrung, sondern durch Erfahrungen, Gefühle und entsprechende Impulse. Deswegen steht die aktive Interaktion mit den Kindern bei der religiösen Erziehung im Mittelpunkt. Die Kinder sollten einbezogen werden – z. B. durch Ausflüge in die Zeit von Jesus, das gemeinsame Nachspielen von Geschichten oder Traumreisen. Das Ziel ist es, für ein Gottesbild, das ein Leben lang mitwachsen kann, die Basis zu schaffen.


In wiederkehrenden Ritualen können Kinder ihren Dank und auch ihre Bitten zum Ausdruck bringen.

Weitere Informationen zum religionspädagogischen Konzept von Prof. Anna-Katharina Szagun sowie entsprechende konkrete Praxisideen finden sich in ihrem neu bei Don Bosco erschienen Praxisbuch „Alle Wege gehst du mit. Ziele, Themen und Praxisvorschläge für die religiöse Erziehung in Krippe, Kita und Kinderkirche“.

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